Die Regionspräsidentenkandidatin der Grünen, Frauke Patzke, hat Zweifel daran geäußert, dass das Krankenhaus auch tatsächlich realisiert werden könne. Wörtlich sagte sie gegenüber der HAZ (07.04.2021): „Es wird sich nach der Pandemie zeigen, was die Kassenlage noch hergibt. Ausschließen kann ich zunächst mal nichts.“
Der Burgwedeler Regionsabgeordnete und CDU-Vorsitzende Rainer Fredermann kritisiert diese Haltung scharf. „Wir haben im Rat der Stadt Burgwedel alle Kräfte mobilisiert, um unseren Burgwedeler Teil der Mitwirkung an diesem Großprojekt stemmen zu können. Wir haben Grundstücke als Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt, der Großburgwedeler Ortsbürgermeister Rolf Fortmüller hat die wesentlichen Grundstücksgespräche geführt, damit die Region Hannover die Flächen überhaupt erwerben konnte – auch wenn sich heute ein anderer dieser Tat rühmen sollte. Das alles stand auf Messers Schneide.“ Wie er weiter ausführt, habe auch die Region alle notwendigen Grundsatzbeschlüsse gefasst – da gäbe es nichts wieder aufzumachen. „Aber ich glaube an die Zusagen der SPD erst dann, wenn der Grundstein gelegt ist! Die Grünen haben sich ja nun bereits geoutet“, so Fredermann
Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Marc Sinner erinnert daran, dass bereits vor der letzten Kommunalwahl SPD und Grüne große Vorbehalte gegen den Krankenhaus- Standort Großburgwedel vorgebracht hatten: „Nur einer starken Kampgange der CDU in den letzten Wochen vor der letzten Kommunalwahl 2016 war es zu verdanken, dass sich auch die SPD (gegen die Überzeugung des SPD-Regionspräsidenten) dann für den Standort Großburgwedel ausgesprochen hatte. 3.700 Unterschriften wurden seinerzeit federführend von der CDU gesammelt und dem Klinikum übergeben.“
Der Vorstand der CDU Burgwedel und auch die CDU im Rat der Stadt Burgwedel haben sich seitdem immer wieder mit den Herausforderungen befasst und sind stets bei ihrer positiven Grundhaltung zum Großburgwedeler Krankenhausneubau geblieben. Die CDU Burgwedel befürchtet, dass nach der Kommunalwahl das böse Erwachen kommen wird. „Wenn sich Grüne und SPD nach der Kommunalwahl dazu in der Lage sehen, wird unser Projekt wieder gekippt!“ prophezeit die CDU Burgwedel. Die CDU sieht jedoch keine geänderte Sachlage, auch die globale Pandemie hat die Vorteile der wohnortnahen Versorgung und auch die Finanzierungsfragen nicht geändert. Im Gegenteil, so die CDU: die Pandemie führt vor Augen, dass ein handlungsfähiges System vor Ort erhalten bleiben muss.
Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Kranz und CDU-Bürgermeisterkandidatin Ortrud Wendt setzen sich weiter voll für den Krankenhausneubau ein. Die CDU- Bürgermeisterkandidatin Ortrud Wendt setzt noch einen drauf: „Und wir sollten den bisherigen Beschlüssen weitere folgen lassen! Unsere Planungen müssen sowohl die Erschließung des neuen Standortes mit dem öffentlichen Personennahverkehr umfassen, als auch Planungen hinsichtlich Wohnmöglichkeiten für mehr Personal und ein Konzept für die Nachnutzung des bisherigen Geländes im Zentrum Großburgwedels.“
Als Vorsitzender der CDU-FDP-Gruppe im Stadtrat Burgwedel kündigt Michael Kranz (CDU) an, dass seine Gruppe die Stadt auffordern werde, die Übernahme des alten Geländes durch die Stadt Burgwedel in Gesprächen mit der Region vorzubereiten: „Da müssen wir uns schon heute rege zeigen und dürfen uns nicht zurücklehnen. Weder die anstehende Kommunalwahl noch eine Pandemie dürfen uns am Arbeiten hindern!“