„Gestalten statt Verwalten“, so lautet mit Blick auf das Thema Bahnhof die Aufforderung der CDU-Bürgermeisterkandidatin Ortrud Wendt an Verwaltungsspitze und Politik Burgwedels.
„Ich halte es für unbedingt erforderlich, dass die Stadt Burgwedel das zum Verkauf stehende Bahnhofsgebäude in Großburgwedel jetzt selbst erwirbt“, so Wendt. Hier gilt in jedem Fall: Haben ist besser als brauchen. Die Bahnhofsimmobilie ist ein wichtiger Baustein, um zu erreichen, dass künftig mehr Menschen per Bahn von und nach Burgwedel kommen.
„Anschluss 2.0“ nennt Ortrud Wendt ihr Konzept der umfassenden Neugestaltung des Bahnhofsareals und der Bahnhofsanbindung. Sie will zum einen mit einem Ausweichgleis sicherstellen, dass Burgwedel künftig weiterhin regelmäßig und vor allem häufiger vom Metronom bedient wird. Das Konzept sieht außerdem vor, das Bahnhofsareal ganz neu zu gestalten. Dazu gehört auch, das ehemalige Bahnhofsgebäude als wesentlichem Bestandteil des Verkehrsknotenpunktes zu einem attraktiven Tor zur Stadt zu machen. Für die sinnvolle Nutzung des Gebäudes gibt es verschiedene Ideen. Wenn das Gebäude allerdings wieder in private Hände geht, dürften die Gestaltungsspielräume minimal bleiben.
„Was nützt der schönste und barrierefreieste Bahnhof, wenn nur selten ein Zug kommt? Und was nützt die beste Shuttlelösung, Fahrradroute oder E-Scooter Station zur Überbrückung der „letzten Meile“ zwischen Bahnhof und Arbeitsplatz, wenn die Abfahrtszeiten des Metronoms nicht zur betrieblichen Realität in vielen Unternehmen passen?“, fragt Wendt. „Wir müssen ganzheitlich planen. Das bedeutet sowohl eine bessere Taktung erreichen, als auch das Bahnhofsareal deutlich aufwerten und eben auch neue Lösungen für die „letzte Meile“ entwickeln“, fasst Wendt zusammen. Je enger die Taktung des Zuges, umso besser die Auslastung der „letzten Meile“ und umso günstiger die einzelnen Fahrten.
Die Bürgermeisterkandidatin begrüßt ausdrücklich das Anfang der Woche öffentlich vorgestellte Projekt mobil ans#werk, mit dem insbesondere die fehlende „letzte Meile“ – also die Anbindung des Bahnhofs Großburgwedel an die Arbeitsplätze in den Gewerbegebieten Burgwedels verbessert werden soll. „Auch die jüngst von unserem Bundestagsabgeordneten Dr. Hendrik Hoppenstedt verkündete Aufnahme Burgwedels in das 1000-Bahnhöfe-Programm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur eröffnet mit den in Aussicht gestellten Fördermitteln neue Perspektiven für eine Gesamtkonzeption rund um das Thema Bahn in Burgwedel“, freut sich Ortrud Wendt. Nicht zuletzt der jetzt auf Bundesebene gefundene Kompromiss der Großen Koalition zur Reform des Personenbeförderungsrechts eröffnet weitere Möglichkeiten für neue Mobilitätsformen im ländlichen Raum. So wird es künftig den Kommunen möglich sein, vor Ort passgenaue und bürgerfreundliche Lösungen wie Sammeltaxis mit flexiblen Fahrzeugen ohne feste Routen und mit Bestellung per Smartphone-App zu organisieren.