Die SPD Fuhrberg hat in ihrer jüngsten Pressemitteilung zur Vergabe von kommunalem Bauland das von Bürgermeister Düker eingeführte Losverfahren heftig kritisiert (wir berichteten). Das vorher bestehende Punktesystem sei „von der Stadt aber wieder einkassiert“ worden, so die SPD Fuhrberg in ihrer Mitteilung.
Die CDU Burgwedel begrüßt den Stimmungsumschwung der Fuhrberger SPD: „Endlich erkennt auch die SPD, dass das von Axel Düker (SPD) vorgetragene Losverfahren zu keinen gezielten und gewünschten Ergebnissen kommt. Die CDU hat dies ja bereits in der Haushaltsrede vom CDU-FDP-Gruppenvorsitzendem Michael Kranz deutlich gemacht und auch bei der notgedrungenen Zustimmung zum Losverfahren eine Wiederholung ausgeschlossen.“
„Bemerkenswert“ ist nach Ansicht des stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Marc Sinner aber „nun die Heftigkeit, mit der die SPD ihren eigenen Bürgermeister angreift“. Dass „bei dieser Gelegenheit die Vorschläge der CDU zur Vergabe von Mehrfamilienhausgrundstücken mit Mietwohnungen in Kleinburgwedel auch an ortsansässige Unternehmen zur Unterbringung von betriebsangehörigen Arbeitnehmern abgelehnt werden“, versteht Sinner allerdings nicht. „Wenn die SPD nicht möchte, dass Wohnen und Arbeiten mit kurzen Wegstrecken verbunden werden, wenn die SPD Mietwohnungen in Kleinburgwedel ablehne oder aber diese nur von nationalen oder internationalen Investoren wünsche, dann sei dies mit der CDU nicht zu machen. Die CDU bleibt dabei: wir wollen Wohnraum für alle – nicht nur für Großkonzerne.“
Fuhrbergs Ortsbürgermeister Heiner Neddermeyer (CDU) freut sich, dass gerade mit der Fuhrberger Zimmerei auch qualitativ und ökologisch hochwertige Wohnhäuser hergestellt werden: „Und auch viele andere Burgwedeler Handwerker profitieren von den Häusern, die mit örtlichen Architekten und Betrieben gebaut werden. Dies soll auch in künftigen Baugebieten weiter umgesetzt werden.“ Weiter aber sagt er auch ganz deutlich: „Es wäre sehr wünschenswert, wenn die SPD nun ihren Bürgermeister Düker wenigstens noch dazu bringen könnte, die seit langer, langer Zeit beschlossene Druckrohrleitung von Fuhrberg nach Großburgwedel endlich auf den Weg zu bringen. Leider war die Unterstützung der Fuhrberger SPD da in der Vergangenheit nicht gegeben. Und das ist nun mal Voraussetzung für eine weitere Entwicklung Fuhrbergs in Sachen Wohnraum.“
Die CDU Burgwedel bedauert, dass „Bürgermeister Axel Düker (SPD) in seiner fast siebenjährigen Amtszeit nicht ein einziges Baugebiet vollständig entwickelt und abgeschlossen hat. Insofern lässt sich die Kritik der SPD Fuhrberg hier fortsetzen: in Großburgwedel fehlt am Pöttcherteich immer noch die Fertigstellung der Miet- und Eigentumswohnungen (schon seit 2016 in Planung), die Bauland-Entwicklungen in Kleinburgwedel, Engensen und Wettmar sind nur angeschoben, aber immer noch nicht in trockenen Tüchern“.
„Sogar der Verkauf der Grundstücke, die bereits zu Jahresbeginn verlost wurden, kam laut einem Zeitungsbericht im März ins Stocken“, so die Christdemokraten, was die CDU-FDP-Ratsmitglieder seinerzeit überraschte. Michael Kranz, der Vorsitzende der CDU-Fraktion sowie der CDU-FDP-Gruppe im Stadtrat dazu: „Wie kann es sein, dass die Stadt unter Bürgermeister Axel Düker (SPD) das Vermarkten von Grundstücken und das Erschließen von Neubaugebieten offenbar verlernt hat?“ Michael Kranz betont dabei, dass CDU und FDP bisher „alle Maßnahmen der Verwaltung positiv begleitet haben, um Wohnraum zu schaffen. Dass ausgerechnet der Verwaltungs-Chef hier ganz offensichtlich als Bremse fungiert und augenscheinlich seine Aufgabe nicht im Griff hat“, bringt ihn schier aus der Fassung. „Es reicht nicht, ständig mit neuen Projekten auf bunten Fotos in der Zeitung zu stehen; zu allererst hat ein Bürgermeister für eine funktionierende Verwaltung zu sorgen und die Arbeit im Rathaus zu organisieren. Nach sechseinhalb Jahren Düker müssen wir allerdings feststellen, dass in dieser Zeit nicht ein einziges Baugebiet fertiggestellt worden ist – und nun wird auch noch bei der Schaffung neuen Wohnraums blockiert“, lautet der Vorwurf der CDU.